Von der richtigen Auswahl des perfekten Hundes
WER SICH ENTSCHEIDET, EINEN WELPEN AUFZUNEHMEN, KAUFT NICHT UNBEDINGT DIE KATZE IM SACK. GEWISSE WESENSZÜGE UND VERANLAGUNGEN ZEIGEN SICH NÄMLICH SCHON IM ALTER VON WENIGEN WOCHEN. MAN MUSS DIE JUNGEN HUNDE NUR RICHTIG EINSCHÄTZEN KÖNNEN... Von Conny Sporrer
Quelle:
https://www.martinruetter.com/fileadmin/assets/standorte/wien/06-11_Welpenaussuchen.pdf
Temperament & Reizverarbeitung
Dieser Test wurde durch den einstigen Hundeexperten William E. Campbell 1975 in seinem Buch „Behavior Problems in Dogs“ vorgestellt. Hundeerziehungsberater Jan Nijboer hat auch hier Elemente angepasst. Im Sechs-Wochen-Test sollen Temperament, Reizverarbeitung und Instinktschema des Hundes bei etwa sechs Wochen al-ten Welpen überprüft werden. Die wesentlichen Elemen-te dieses Welpentests sind:
Soziale Orientierung
Wie nimmt der Welpe einen fremden Menschen wahr? Ist er eher schüchtern oder nimmt er direkt Kontakt auf? Ist er eher vorsichtig oder ungestüm?Diese Testsituation soll Aussage darüber geben, ob der Hund Menschen gegenüber eher aufgeschlossen ist oder sich eher zurückhaltend zeigt.
Spielverhalten
Der Mensch wirft ein Spielzeug, z. B. einen Ball. Reagiert der kleine Vierbeiner aufgeschlossen und zeigt vielleicht schon Ansätze von Kooperationsverhalten, um das Spiel weiter in Gang zu halten? Oder ist er uninteressiert an der Dynamik und zeigt sich damit vielleicht sogar eher überfordert? Unter Umständen wird es schwierig, einem solchen Hund Lernfreude und Kooperationsbereitschaft zu attestieren.
Pflegende Dominanz
Der Welpe wird entweder auf dem Arm oder am Boden vorsichtig auf den Rücken gedreht und dabei behutsam festgehalten und untersucht (übrigens ein Verhalten, das die Hundemutter regelmäßig vornehmen muss). Zeigt der Hund Rebellion, wird hektisch und lässt sich auch durch weiteres Festhalten nicht beeindrucken,kann dies dafür sprechen, dass er eher Schwierigkeiten haben wird sich unterzuordnen. Wobei auch hier gut be-obachtet werden kann, welche Ansätze er zeigt, um sich aus dieser eingeschränkten Lage zu befreien. Beißt der Welpe gleich in die Hand oder knurrt, spricht dies für kompliziertere Unterordnungsprobleme als einfaches Fluchtverhalten. Übrigens sollte auch immer gut beob-achtet werden, wie sich der Welpe gleich nach diesem Testelement verhält. Geht er angespannt mit erhobener Rute davon, wird es wahrscheinlich beim späteren Hal-ter immer wieder Momente des Auflehnens geben. So ein Ergebnis sollte der Züchter im Auge behalten und immer wieder mit dem Welpen trainieren. Fazit sollte vor allem sein, dass Strampeln, Beißen und Co. beim Welpen nicht zum Erfolg führen. Eine Hundemutter würde den Welpen auch korrigieren und nachhaltig klarmachen, dass es jetzt Zeit ist stillzuhalten. Erfährt der Hund das durch den Menschen nicht, wird für ihn naheliegend, sich auch in anderen Lebenssituationen mit genügend Willenskraft gegen den Menschen durchsetzen zu können.
Schreckreflex
Hier wird durch ein lautes Geräusch, wie z. B. einen herunterfallenden Topfdeckel, überprüft, wie ein Welpe auf solche Umweltreize reagiert. Wird der Wurf beispiels-weise in einem Stall in ländlicher Umgebung aufgezo-gen, ist davon auszugehen, dass der Schreck sehr groß sein wird. Hunde, die aber bereits in den ersten Wochen immer wieder sukzessive an verschiedenste Geräusche gewöhnt werden, zeigen sich davon eher unbeeindruckt. Gerade ein Hund, der später einmal Stadtlärm ausge-setzt ist, sollte nicht sehr geräuschempfindlich sein.
Schmerzempfinden
Auch hier wird kurz in die Haut gezwickt und die Reaktion des jungen Hundes bewertet. Was zunächst unfair klingt, ist eine wichtige Information für später. Leben z. B. in der Familie kleine Kinder, wird es unter Um-ständen (bei aller Vorsicht) auch einmal vorkommen, dass ein Kind dem Hund auf die Pfote tritt, über ihn stol-pert oder ihn sogar zwickt. Reagiert der Hund darauf überempfindlich und verzieht sich quietschend in eine Ecke, ist er sicher nicht der Richtige für eine Familie. Schon gar nicht, wenn sein Reflex Gegenwehr ist und er schnappt. Reagiert er darauf aber nur leicht bis gar nicht, kann er zumindest in dieser Frage problemlos in eine Familie integriert werden.
Selbstschutzinstinkt
Hier wird der Welpe (bitte mit erhöhter Aufmerksamkeit durch den Tester) auf einen Tisch gestellt, um zu
› EINE PRÄGUNG AUF MÖGLICHST VERSCHIEDENE UMWELTREIZE IST FÜR DIE ENTWICKLUNG VON WELPEN WICHTIG.› GERADE HUNDE AUS EINER LÄNDLICHEN ZUCHT SOLLTEN GUT GEPRÄGT WERDEN, UM SPÄTER Z.B. AUF EIN STADTLEBEN VORBEREITET ZU SEIN.
Auf Grund der besprochenen Anforderungen der Welpenfamilien und der Testresultate aus dem erfolgten 6-Wochen-Test, werden die Welpen den Familien zusortiert.
Wir versuchen alles Menschenmögliche in den ersten 9 Wochen zu leisten., um den passenden Hund in die entsprechenden Familien zu geben
Daher ist es bei uns nicht möglich sich einen Welpen nach Farbe und Geschlecht auszusuchen.
Ich packe meinen Koffer und nehme mit....
Und natürlich einen Ordner mit wichtigen Unterlagen, EU-Pass, Vertrag,
Tipps für die ersten Tage sowie eine Liste giftiger Lebensmittel/Pflanzen usw.
Loslassen.. die Königsdisziplin der Liebe...
Damit die Fellpflege leicht von der Hand geht, biete ich jeder Welpenfamilie unserer Nuggets an, nach dem Auszug das groomen eines Lagottos zu erlernen.
Lena und Simon mit Ardito beim Grooming-Training - die beiden haben das fürs erste mal richtig toll gemacht! Ardito ist ein Profi!